Deutsche Patriot-Raketen in die Türkei?

Gestern berichtete „Rheinhesse“:

Die NATO bereitet offenbar Größeres vor. Der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu erklärte heute gegenüber türkischen Medien, die NATO stationiere PATRIOT-Systeme in seinem Land. Da niemand mit Patriots auf vereinzelte syrische Artilleriegranaten schießen wird (was eine ganz neue Qualität von ‘mit Kanonen auf Spatzen schießen’ wäre), geht es offensichtlich doch darum, die Türkei für den Fall eines Luftschlages gegen Atomanlagen in Iran flugabwehrtechnisch zu ertüchtigen. Israel ist ja schon entsprechend versorgt. Kein Wunder – die US-Wahl ist ja seit ein paar Stunden entschieden …

Dazu ein Update: Auch mit Deutschland wird vermutlich über die Entsendung von Patriot-Systemen gesprochen. Innerhalb der NATO betreiben nur die USA, Deutschland, die Niederlande und Griechenland Patriot-Systeme. Da die Griechen vermutlich ausscheiden, die USA schon in Israel, Katar und den VAE recht exponiert sind, dürften Gespräche derzeit nur mit Deutschland und den Niederlanden stattfinden. Dies berichtet Augen geradeaus.

Update 2: Der türkische Staatspräsident Abdullah Gul hat sich jetzt offiziell zum Thema Patriot-Stationierung geäußert, berichtet Reuters:

Speaking to reporters on Thursday, Gul said Turkey had no intention of going to war with Syria but that it wanted to take steps against any possible threat from its southern neighbor.

„When these type of potential dangers are out there, all the necessary precautions are taken. One of these precautions is to take measures to counter ballistic missiles, medium and short-range missiles,“ Gul told reporters.

Auffallend ist, dass Gul nur von einer Bedrohung durch Raketen spricht. Raketen, die Syrien bislang nie gegen die Türkei eingesetzt hat, weder vorsätzlich noch irrtümlich.