Keine Iraner im Nordatlantik

Vermutlich zum Glück für alle Beteiligten hat die iranische Marine ihr Vorhaben, mit zwei Schiffen im Nordatlantik Präsenz zu zeigen, gestrichen. Bilder über die Reling kotzender iranischer Seeleute und steuerlos in wilden Atlantik-Stürmen treibender iranischer Schiffe werden uns also erspart bleiben. Still und leise sind beide Schiffe, die Fregatte “Sabalan” und der Versorger “Kharg”, die vom iranischen Oberkommando hochtrabend als „29. Flottille“ bezeichnet wurden, Ende März in ihre Heimathäfen zurückgedampft. Ihre Seereise, ursprünglich auf mindestens 25.000 Seemeilen projektiert, endete nach 4.900 Seemeilen. Das ist ziemlich genau die Strecke, die man verfährt, wenn man den Persischen Golf verlässt, rund um die arabische Halbinsel ins Rote Meer und wieder nach Hause fährt. Ein Bootsausflug in die Nachbarschaft sozusagen.

Ende Februar fragte ein iranischer Reporter Irans Konteradmiral Habibollah Sayyari nach dem Stand der Pläne für eine Überquerung des Atlantik. „Es wird getan werden“, erklärte dieser tapfer. Irgendwann, irgendwie …

Iraner im Nordatlantik

Wie das Strategie-Portal Stratfor meldet, sollen eine Fregatte und ein Versorgungsschiff der iranischen Marine am 8. Februar Richtung Nordatlantik ausgelaufen sein. Jawohl, es handelt sich nicht um einen Tippfehler: N O R D A T L A N T I K. Die Schiffe, die Fregatte „Sabalan“ und der Versorger „Kharg“, sollen eine 25.000 Seemeilen lange Reise ums Kap der Guten Hoffnung bis in den Nordatlantik nahe US-amerikanischer Hoheitsgewässer bewältigen.

Die Sabalan ist eine alte britische Fregatte vom Typ Vosper Mk5 und mit 1.540 Tonnen Verdrängung (zum Vergleich: die deutschen Fregatten vom Typ  F124 Sachsen-Klasse haben eine Verdrängung von 5.800 Tonnen) im internationalen Vergleich eine Nussschale von nicht einmal 95 Metern Länge. Das Schiff lief 1969 auf einer britischen Werft vom Stapel und ist eigentlich völlig ungeeignet für eine derart lange Reise. Selbst mit Unterstützung des Versorgers operiert die Sabalan auf dieser Reise weit außerhalb ihrer Möglichkeiten.

Und die lange Anreise ist ja nur der Anfang. Bei dem Gedanken, dass iranische Seeleute nach einer solchen Reise noch im Nordatlantik herumschippern – der auch heute noch britischen und amerikanischen Zerstörerfahrern zusetzt – kann einem schon schlecht werden. Der Nordatlantik hat Wellen und Witterungsbedingungen zu bieten, die weit außerhalb der Vorstellungskraft jedes iranischen Matrosen oder Seeoffiziers liegen. Nach spätestens einer Woche dürfte die iranische Mini-Flottille so fertig sein, dass sie in Seenot geraten wird.  Allerdings ist ohnehin fraglich, ob sie je ankommen wird. Die Sabalan war während des Iran-Irak-Krieges 1988 von einem US-Bomber angegriffen und bombardiert wurden. Dabei traf eine lasergelenkte Bombe die Sabalan so, dass ihr Kiel brach. Die US-Schiffe ließen danach zu, dass iranische Schlepper das zerstörte Schiff zurück in den Hafen schleppten, wo sie in den Folgejahren repariert wurde.

Für ein paar Schiffe mehr

USS George H.W. Bush (CVN 77)

Die USS George H.W. Bush (CVN 77) im Atlantik

Die Lage in Syrien lässt den USA offenbar doch keine Ruhe. Auf eine kurze Phase des Durchatmens nachdem die Vernichtung der C-Waffen auf den Weg gebracht schien, setzen die vereinigten Staaten jetzt doch wieder auf Stärke. Die 5. und die 6. US-Flotte – traditionell Hausherren zur See in arabischen Gewässern und dem Mittelmeer – erhalten veritable Verstärkung. Die US-Navy verlegt die  Carrier Strike Group (CSG) in den Zuständigkeitsbereich der 5. und 6. US-Flotte. Die USS George H. W. Bush (CVN 77) hat mit der CSG 2 Norfolk (Virginia) am heutigen Samstag Richtung Osten verlassen.

Ja, sicher: Drei Carrier Strike Groups in einer Weltregion machen noch keinen Krisenfall aber die nach wie vor dramatische Lage in Syrien scheint die US-Regierung doch dazu zu veranlassen, ihre Präsenz zu verstärken. Ein traditionell deutliches Zeichen an alle Akteure dort. Und in Zeiten, in denen die USA weniger Flugzeugträger im Dienst haben (genau: die USS Enterprise ist nicht mehr dabei) bekommt eine solche Geste eher mehr Gewicht denn weniger.  Honi soit, qui mal y pense …

Aufmarsch gegen Syrien abgeschlossen

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USS Nimitz am 7. September im Roten Meer

Pünktlich zur vorläufigen Einigung  über die Abrüstung der chemischen Waffen Syrien ist auch der seit Wochen laufende Aufmarsch der USA gegen Syrien abgeschlossen. Im Mittelmeer und im Roten Meer stehen Schiffe, U-Boote, Kampfflugzeuge und Marschflugkörper bereit zum Angriff auf das syrische Luftverteidigungsnetz, die Führungs- und Kontrolleinrichtungen und taktische Ziele des syrischen Chemiewaffenkomplexes.

Ein möglicher Angriff der USA erhält zudem Unterstützung durch britische Aufklärungs- und Führungsflugzeuge sowie durch französische Flugzeuge für elektronische Aufklärung und den französischen Flugzeugträger Charles de Gaulle mit Begleitschiffen. Britische Kampfflugzeuge vom Typ Typhoon haben nach Meldungen am 2. September offenbar zwei syrische Kampfflugzeuge vom Typ Suchoi SU-24 abgefangen, die einen Schein- oder Testangriff auf die britische Luftwaffenbasis Akrotiri auf Zypern geflogen haben.

Ballistische Raketenabwehr gegen Syrien
Im östlichen Mittelmeer kreuzen derzeit fünf US-amerikanische Zerstörer vom Typ Arleigh Burke. Es sind dies die USS Barry (DDG-52), USS Stout (DDG-55), USS Ramage (DDG-61), USS Mahan (DDG-72) und die USS Gravely (DDG-107). Die Hauptaufgabe dieser Schiffe ist es allerdings vermutlich nicht, Cruise Missiles vom Typ Tomahawk Richtung Syrien zu feuern. Mit Ausnahme der Gravely sind die anderen vier Zerstörer mit dem Aegis-BMD-System (BMD = Ballistic Missile Defense) ausgerüstet und in der Lage, ballistische Raketen auf exoatmosphärischen Flugbahnen abzufangen.

Es ist dies die bemerkenswerteste Massierung von Aegis-BMD-Zerstörern, die jemals im Mittelmeer beobachtet wurde. Ihre Aufgabe scheint es zu sein, syrische Kurz- und Mittelstreckenraketen mit konventionellen und nichtkonventionellen Sprengköpfen abzufangen, die Syrien nach einem US-Angriff gegen Israel, Zypern oder andere Ziele abfeuern könnte. Zusammen mit einem THAAD-System (Terminal High Altitude Area Defense), das im Norden Israels stationiert ist, dürften die Aegis-Schiffe Teil eines Schutzschirmes für Israel sein.

Cruise Missiles aus U-Booten
Den Cruise-Missile-Part werden hingegen hauptsächlich ein oder zwei U-Boote der Ohio-Klasse (SSGN) übernehmen. Dabei handelt es sich um ehemalige 170 Meter lange U-Boote für ballistische Raketen, die umgebaut wurden, um aus 22 Raketensilos insgesamt 154 Cruise Missiles vom Typ Tomahawk zu verschießen. Die USS Florida (SSGN 728) hat bereits am 3. Juli den Stützpunkt Kings Bay an der Ostküste der Vereinigten Staaten mit unbekanntem Ziel verlassen und könnte sich schon seit geraumer Zeit im östlichen Mittelmeer befinden.

Die USS Georgia (SSGN 729), eines von drei Schwesterschiffen der Florida, hat am 14. August zur Halbzeit ihres 12-Monats-Einsatzes auf Diego Garcia im Indischen Ozean die Mannschaft gewechselt. Seitdem gibt es keine Nachrichten mehr von der Georgia. Sie könnte längst im Roten Meer kreuzen – den Suez-Kanal hat sie höchstwahrscheinlich nicht passiert – um von dort Cruise Missiles gegen das rund 800 Kilometer entfernte Syrien abzufeuern. Führung und Koordination der Streitkräfte sowie die elektronische Abhörung des östlichen Mittelmeeraumes soll vermutlich die USS Mount Whitney übernehmen, das Flaggschiff der 6. US-Flotte.

„USS Nimitz“ im Roten Meer
Hinzu kommt sehr wahrscheinlich ein US-amerikanischer Flugzeugträger. Die Gruppe um den Flugzeugträger USS Nimitz befindet sich derzeit im Roten Meer. Begleitet wird die Nimitz vom Aegis-Kreuzer USS Princeton (CG-59) und den Aegis-Zerstörern USS Shoup (DDG-86), USS Stockdale (DDG-106) und USS William P. Lawrence (DDG-110). Schon von ihrer derzeitigen Position aus könnte die Nimitz ohne Probleme Ziele in Syrien angreifen, allerdings unter Verletzung des jordanischen Luftraums. Sollte sie in den Golf von Akkaba Richtung der israelischen Hafenstadt Eilat einlaufen, verkürzte dies den Angriffsweg noch einmal dergestalt, dass für die angreifenden Kampfjets keinerlei Luftbetankung mehr nötig wäre.

Um im Falle eines Angriffes zusätzliche Luftaufklärung der getroffenen Ziele zur Verfügung zu haben, haben die USA vermutlich zudem zwei Spionageflugzeuge vom Typ U-2 ins Mittelmeer verlegt. Die Flugzeuge wurden von Planespottern am 29. August bei der Landung auf der britischen Luftwaffenbasis Akrotiri auf Zypern fotografiert, wie das Blog The Aviationist  berichtete.

Hilfe aus Frankreich und Großbritannien
Die französische Regierung hat Anfang September zwei Flugzeuge vom Typ Atlantique 2 nach Zypern auf die britische Luftwaffenbasis Akrotiri verlegt, berichtete das Aeronautik-Magazin Air&Cosmos. Die Atlantique-2-Maschinen dienen vor allem der SIGINT-Aufklärung, also dem Abhören aller Formen elektronischer Kommunikation. Hinzu kommt offenbar eine französische Flottille unter Führung des atomgetriebenen Flugzeugträgers „Charles de Gaulle“, deren Auslaufen Quellen aus dem französischen Verteidigungsminsterium am 27. August angekündigt hatten. Die Charles de Gaulle hat inzwischen ihren Heimathafen Toulon verlassen.

Großbritannien, das offiziell nicht in einen Konflikt mit Syrien eingreifen will, hat am 26. August dennoch sechs zusätzliche Kampfflugzeuge auf die zyprische Basis Akrotiri verlegt, wie die britische Regierung mitteilte. Hinzu kommt ein Frühwarnflugzeug vom Typ E-3D AWACS, das nach Angaben des britischen Parlaments am gleichen Tag verlegt wurde  . darüber hinaus befindet sich der Hubschrauberträger HMS Illustrious mit zwei Fregatten und einem amphibischen Landungsschiff im östlichen Mittelmeer.

Briten und Franzosen im Mittelmeer

Großbritannien schickt im Oktober einen Kampfschiffsverband unter Führung des Hubschrauberträgers HMS Illustrious ins Mittelmeer. Teil des Verbandes ist auch ein amphibisches Landungsschiff mit Royal Marines an Bord. Für Ende Oktober oder Anfang November ist eine Großübung in Zusammenarbeit mit dem Kampfverband um den französischen Flugzeugträger Charles de Gaulle geplant.

Speak softly, and carry a big stick

Wenig beachtet von den Medien lassen die USA im Südchinesischen Meer die Muskeln spielen: Zwei Flugzeugträgergruppen und eine amphibische Landungsgruppe sind im Streit um die Senkaku-Inseln zwischen Japan und China aufgefahren. Die Kampfgruppe um den Flugzeugträger George Washington ist nach Angaben der US-Marine seit Sonntag im Ostchinesischen Meer ganz in der Nähe der umstrittenen Inseln. Die Kampfgruppe des Flugzeugträgers Stennis ist qusi nebenan im Südchinesischen Meer und die aus drei Schiffen und 2200 Mann Marineinfanterie bestehende amphibische Landungsgruppe um die USS Bonhomme Richard kreuzt in der Philppinen-See, ebenfalls nebenan.
Die Projektion maritimer Macht wird zwar von den USA nicht kommentiert, der Adressat ist jedoch klar: Wieder einmal zeigt Washington damit Peking, wer wirklich die Hosen anhat, wenn es um die Kontrolle des Pazifiks geht. Natürlich könnte diese Machdemonstration auch Japan gelten oder auch rein zufällig sein.

Falscher Alarm

Alarmstimmung im Internet, was die Mobilisierung der US-Flotte angeht? Falscher Alarm trifft es eher. Behauptungen, die USS Harry S. Truman (CVN-75) mache sich zum Einsatz bereit, sind Blödsinn. Die Truman kreuzt im Atlantik ohne Air Wing und bringt gerade die „Tailored Ship’s Training Availability“ (TSTA I) hinter sich. Das ist die Startphase eines Workups bis zur Einsatzbereitschaft, der mindestens sechs Monate dauert.  Kein Einsatz vor April 2013!

Auch bei den amphibischen Trägern Fehlanzeige. Die Iwo Jima (LHD-6) Amphibious Ready Group (ARG) schwimmt derzeit entweder im Golf von Aden oder in der Arabischen See, die Peleliu (LHA-5) ARG ist als Ablösung seit dem 17. September unterwegs, braucht aber mindestens noch zwei bis drei Wochen bis in den Bereich der 5. US-Flotte. Die Bonhomme Richard ARG ist forward deployed und bleibt ausschließlich im Bereich der 7. US-Flotte. Verließe sie ihn, so wäre das wirklich ein Alarmzeichen. Die Boxer (LHD-4) ARG befindet sich zwar im Pazifik, ist jedoch nach einer sechsmonatigen Werft-Pause noch im Workup und fällt noch für Monate aus. Die mehrfach als Einsatzkandidat kolportierte Wasp (LHD-1) ARG war zwar im Atlantik, ist aber nach Norfolk zurückgekehrt und wird auf keinen Fall in den Einsatz gehen: Ihr Advanced Combat Direction System (ACDS) ist technisch überholt. Ein Upgrade auf das Ship Self Defense Support System (SSDS) erfolgte nie, weshalb das Schiff seit 2004 keinen Einsatz mehr gesehen hat und als Erprobungsschiff für den Kipprotorflügler MV-22 Osprey diente. Erst 2014 soll die Modernisierung der Wasp abgeschlossen sein.

Flotten-Bericht 1/2012

Spätestens seit den jüngsten Deployments US-amerikanischer Flugzeugträger sollte jedem klar sein, dass der maritime Aufmarsch am Persischen Golf ernst gemeint ist, sehr ernst. Von den elf Flugzeugträgern, über die die USA verfügen, liegen vier in der Werft und ein fünfter, die USS Enterprise, soll im Dezember außer Dienst gestellt werden. Obwohl damit die Decke sehr dünn ist, werden seit Anfang des Jahres und bis auf weiteres offenbar ständig zwei Flugzeugträgergruppen im oder am Persischen Golf stationiert.

Um diesen Aufmarsch trotz vier und bald fünf fehlender Flattops aufrechtzuerhalten, gehen die USA neue Wege: Die bislang und seit Jahren gültige Einsatzdauer der Träger von sechs Monaten wurde ohne viel Aufhebens auf acht bis neun Monate verlängert. Ein Schritt, der viele Kenner der Materie erstaunte, der ebenso ungewöhnlich wie materialmordend ist, ganz zu schweigen von dem Preis, den die Besatzungen der Schiffe und ihre Familien zahlen müssen.
Seit Januar dieses Jahres schwimmt stets eine Trägerkampfgruppe, bestehend aus einem Flugzeugträger und vier bis fünf Aegis-Luftabwehrkreuzern, im Persischen Golf und eine in der Arabischen See. Der Wechsel zwischen beiden Meeresregionen erfolgt ungefähr monatlich: verlässt die eine Trägergruppe den Golf, setzt die andere Kurs und durchquert die Straße von Hormuz in der Gegenrichtung. Auch für die nächsten Monate wird diese Konstellation aufrechterhalten werden, dies lassen die bislang bekanntgewordenen Stationierungsintervalle als Prognose zu.

Aegis-BMD

Auffällig ist auch ein weiterer Umstand. War es bis letztes Jahr so, dass in der Aegis-Bedeckung der Trägergruppen nicht immer, aber recht häufig auch mindestens ein Aegis-Schiff war, dass in der Lage war Ballistic Missile Defense (BMD) zu betreiben, so hat sich dies vollständig geändert. Sämtliche BMD-fähigen Aegis-Schiffe sind seit Januar dieses Jahres auf Einzelmissionen unterwegs. Stets kreuzen zwei Schiffe im östlichen Mittelmeer, drei bis vier sind immer im Persischen Golf, vier Schiffe sichern Ostasien. Unter den Aegis-Schiffen, die die Träger begleiten, findet sich hingegen kein einziges mehr, das in der Lage wäre, ballistische Raketen abzuwehren.

Cruise Missile-U-Boote

Ebenso auffällig ist eine deutliche Disparität bei den im Einsatz befindlichen U-Booten. Von den Jagd-U-Booten der Los-Angeles-Klasse  sind weit überwiegend nur Boote der Improved-Version und aus dem zweiten Baulos (Flight II) im Einsatz, die über ein Vertical Launching System (VLS) zum getauchten Start von Cruise Missiles verfügen. Derzeit sind mindestens elf Los-Angeles-Boote im Einsatz, davon aber nur drei des ersten Bauloses, die über kein VLS verfügen. Hinzu kommen mindestens zwei Boote der Virginia-Klasse, ebenfalls mit so genannten TLAMs (Tactical Land Attack Missiles) vom Typ Tomahawk und einem VLS ausgerüstet. Zum Hintergrund: Es gibt ebenso viele Flight I-Boote der Los-Angeles-Klasse ohne VLS (31 Stück) wie Boote der Improved-Los-Angeles-Klasse und des Flight II zusammen (ebenfalls 31).

Auch die USS Florida, ein ehemaliges Trident-Raketenboot der Ohioklasse, das zum Tomahawk-Träger umgerüstet wurde, befindet sich im Indischen Ozean. Mitte August wurde sie in Diego Garcia gesichtet, wo sie zur Halbzeit ihres 13-Monats-Einsatzes einen kompletten Crew-Wechsel vornahm. Während des Aufstandes in Libyen Anfang des Jahres feuerte die Florida wenigstens 90 TLAMs aus dem Mittelmeer gegen Ziele der Regierung Gaddafi. Insgesamt haben die zu Cruise-Missile-Booten umgebauten Ohio-Schiffe jeweils 154 Tomahawks an Bord. Die Florida dürfte ihre Bestände ziemlich sicher bei einem Besuch auf der Heimatbasis Kings Bay im Mai dieses Jahres wieder aufgefüllt haben.
Minensucher verdoppelt

Auch die Zahl der Minensuchschiffe, die permanent am Persischen Golf stationiert sind, hat sich seit dem Frühjahr auf acht Schiffe verdoppelt. Alle sind in Manama, in Bahrain stationiert. Hinzu kommt ein unbekannte Anzahl an britischen Minensuchern, die in den letzten Monaten in oder an den Golf verlegt wurden.