Irans Atomanlagen: Die Angriffs-Anzeichen verdichten sich

David Rothkopf, ein früherer Mitarbeiter der Clinton-Regierung hat jetzt offen ausgesprochen, was sich seit längerem andeutet: Die USA und Israel planen einen begrenzten Angriff auf die Uran-Separationsanlagen in Iran.

Militärisch sagt Rothkopf nichts Neues: Israel sei nicht in der Lage, allein Bomben mit der nötigen Durchschlagskraft ins Ziel zu bringen, der Angriff würde mit bemannten Luftfahrzeugen und Drohnen geführt und soll im Idealfall wenige Stunden und ungünstigstenfalls „einige Tage“ dauern.

Auch der Hinweis, dass ein begrenzter Militärschlag für Obamas Regierung politisch am ehesten zu verkraften sei, ist nicht neu. All diese Zutaten sind bekannt. Die immer rührige WWW-Gerüchteküche bringt allerdings etwas Schärfe in das Menü: Noch vor den US-Wahlen im November soll danach der Angriff erfolgen.

Das könnte auch Israels Ministerpräsident Netanjahu ins Konzept passen. Der sonnt sich gerade in guten Umfragewerten und plant deshalb, die Parlamentswahlen in Israel auf Anfang 2013 vorzuverlegen. Da würde ein erfolgreicher Schlag gegen Iran gut ins Konzept passen. Und er könnte auch die Scharte auswetzen, die er sich mit seinem wenig erfolgreichen Auftritt vor der UN-Vollversammlung eingehandelt hatte.

Eine Antwort zu “Irans Atomanlagen: Die Angriffs-Anzeichen verdichten sich

  1. Wobei sich die Frage stellt, was unter einem „begrenzten Schlag“ zu verstehen ist. Was für die einen (die USA) ein begrenzter Schlag ist, ist für die anderen (die Iraner) ein Frontalangriff auf ihre Luftabwehr, Luftwaffe, Radarnetz und sämtliche wichtigen Atomanlagen. Begrenzt eben …

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